Ein scharfes Panorama

5 Fragen an Messer-Pionier Andy Hostettler

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zvg. Andy Hostettler

Mit den Zacken der wunderschönen Schweizer Berglandschaft sein Brot schneiden? Ein Thurgauer Familienbetrieb unter der Führung von Werbefachmann Andy Hostettler macht es möglich. Im Dezember 2012 wurde das PanoramaKnife erfolgreich im Markt eingeführt. 2014 erhielt es den Golden Idea Award. Und mittlerweile gibt es neben Brot-, Käse- und Universalmesser sogar Taschenmesser mit Panorama-Wellenschliff.

blueReport: PanoramaKnife erhält als innovatives Schweizer Produkt gute Präsenz in traditionellen Medien und auf Social Media. Wie behalten Sie die Berichterstattung zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Produkt im Blick?

Andy Hostettler: Zurzeit arbeiten wir mit «Mention». Da haben wir das Messer und das Hotel Ermatingerhof als Suchwort abonniert. Nicht besonders professionell, aber ausreichend. Wir sehen jeden Tag im e-Shop, ob wieder irgendwo was von uns erschienen ist, dann steigen die Umsätze überdurchschnittlich. Da wir niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen müssen, reicht das vorläufig aus, selbst wenn es sicher deutlich bessere Wege gibt, seine eigene Marke zu beobachten.

Inwiefern profitieren Sie nun bei PanoramaKnife von Ihrem Background als CEO einer Werbeagentur? Gibt es sogar Parallelen?

Die Erfindung von PanoramaKnife war eine glückliche Intuition. Mehr als man von einer Werbeagentur erwarten kann. Die Umsetzung und Durchsetzung ist angewandtes Marketing. Das was ich, meine Frau Marie-Anne und meine Tochter Reana auf Agentur- wie auf Kundenseite gelernt haben. Wir profitieren sehr von unserer Erfahrung. Gemixt mit einer Portion Mut und einer Prise Neugier konnten wir auch komplett neue Dinge probieren, die in einem Kunden-Agentur-Verhältnis unmöglich sind, weil sich ja immer irgendwer seinen Hintern absichern muss. Gleichzeitig arbeiten wir deutlich schneller als die Industrie. Was wir in einem halben Jahr machen, dafür brauchen andere Hersteller von Messern oder Küchenprodukten 3 Jahre. Wir sehen jedes neue Produkt als Kampagne und überfordern teilweise unsere Partner.

PanoramaKnife ist auf Social Media mit einem nachhaltig gepflegten Facebook-Profil präsent. Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Präsenz auf Facebook? Planen Sie Ihre Social-Media Aktivität in Zukunft auf weitere Kanäle, wie zum Beispiel Twitter, Instagram oder Youtube, auszusweiten?

Twitter ist eine Totgeburt, oder wird demnächst in die ewigen Jagdgründe entschwinden, weil sie schlicht und einfach kein Geld verdienen. Instagram hat sich entwickelt. Wir haben es vernachlässigt. Und Youtube ebenso. Das machen andere besser. Wir verfolgen alle Medien sehr intensiv. Wir glauben übrigens auch an Print und TV. Und an clevere crossover-Konzepte. Verkaufsmessen sind im Übrigen für Produkte wie die unseren enorm wichtig. Der 1:1 Kontakt mit den Konsumenten bringt uns weiter.

Drei Jahre nach dem Verkauf des ersten Messers im Jahre 2012 exportieren Sie bereits nach Deutschland. Die Kaufhäuser KaDeWe in Berlin und Oberpollinger in München bieten Ihre Messer bereits an. Ist eine weitere Expansion im Ausland geplant?

Unterdessen gibt es 2 Messer und 3 Bretter in Südafrika, der Blick von der «Mandela-Insel» Robben Island. Und in Frankreich haben Freunde von uns die Lizenz übernommen. Das Universalmesser «Côte d’Azur», das Käsemesser «Paris» und die entsprechenden Brettchen dazu sind wundervolle Artikel. Österreich gibt es auch schon (Grossglockner und bald weitere). Und in anderen Ländern wie z.B. in Kanada, den USA und Japan sind wir in Verhandlungen mit Distributoren. Da wir noch sehr klein sind (ca. 2 Mio. Umsatz pro Jahr) müssen wir allerdings darauf achten, nicht alles selber tun zu wollen. Solvente und vor allem engagierte Partner (für das eine oder andere Land) sind jederzeit herzlich willkommen.

Was war aus Ihrer Sicht die beste Werbekampagne des laufenden Jahres?

Ich hab die Nase nicht mehr so im Wind, was die laufenden Kampagnen angeht. Wenn es also eine schafft, in meinem Kopf hängen zu bleiben, dann muss sie schon ziemlich gut sein. Zurzeit schaffen es eigentlich nur die Kampagnen von «Ruf Lanz» immer wieder in mein Hirn. Der ganze Rest ist irgendwie Mainstream, oder dann so pipifaxklein, dass dieser nur bei der ADC-Jurierung sichtbar wird.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Mit der Reihe «5 Fragen an…» rückt blueReport die vielseitigen Herausforderungen unserer Kunden aus Kommunikation und Marketing in den Fokus. In loser Folge beantworten namhafte Kommunikations- und Marketingprofis aus Deutschland, der Schweiz und Österreich 5 Fragen zu brandaktuellen Themen der Kommunikationswelt.

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